Veranstaltung im Bildhauerhaus am 6. April

•März 18, 2014 • Kommentar verfassen

Baukultur & Literatur im Bildhauerhaus St. Margarethen

06.04.2014 | 14:00 – 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Bildhauerhaus des „Vereins Europäischer Bildhauer“, A-7062 Sankt Margarethen

Das Bildhauerhaus am Westhang des Hügels von St. Margarethen ist einmal mehr Schauplatz für Literatur. Eine Buchpräsentation, eine Lesung und ein Gespräch rund um das Thema Architektur erinnern an die Avantgarde der 1960er Jahre.

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ARCHITEKTUR

Der Autor und Architekturchronist Friedrich Achleitner stellt sein neuestes Buch “Den Toten eine Blume. Die Denkmäler von Bogdan Bogdanovic” vor. Nach 45 Jahren Reisetätigkeit für den monumentalen Architekturführer „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“ hat sich Friedrich Achleitner auf die Spuren des serbischen Architekten Bogdan Bogdanovic (1922-2010) begeben. Ein Großteil seiner Denkmäler entstand in den 1960er und 70er-Jahren. Ab 1993 lebte er als Dissident in Wien.

LITERATUR

“Alle Augenfarben sind in diesem Stein” – dieses Zitat von Karl Prantl (1923-2010), Doyen der abstrakten Bildhauerei und Initiator der Internationalen Bildhauer Symposions-Bewegung 1959, inspirierte die Autorin Karin Ivancsics zu poetischen Texten über die künstlerische und historische Situation von St. Margarethen in Verbindung zum Lebenswerk des Bildhauers. Ihre innere Verbindung zur Situation besteht über das „Leben an der Grenze“ – aufgewachsen ist die nun in Wien lebende Autorin im nördlichen Dreiländereck des Burgenlandes.

BILDHAUERHAUS

Der vielfältig tätige Architekt und Kurator von ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND Klaus-Jürgen Bauer aus Eisenstadt spricht mit Friedrich Achleitner über seine Erinnerungen an die Bildhauersymposien sowie über das von Johann Georg Gsteu (1927-2013) entworfene Bildhauerhaus, das 1967 den ersten Österreichischen Bauherrenpreis erhielt und 2013 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

VERANSTALTUNGSREIHE

Die Veranstaltungsreihe LITERATUR RAUM im BILDHAUERHAUS wird von Beatrice Simonsen in Kooperation mit dem Tänzer und Choreographen Sebastian Prantl und dem Symposion Europäischer Bildhauer konzipiert. Zwei Mal im Jahr zeigen Veranstaltungen die kulturhistorische Bedeutung des einzigartigen Kunst- und Naturraumes von St. Margarethen auf. Die Vernetzung von LiteratInnen mittels eines interdisziplinären Kunstbegriffs wird außerdem über die jährlich im August veranstalteten Seminare „International ChoreoLab Austria“ (künstlerische Leitung: Sebastian Prantl und Cecila Li) möglich.

LITERATUR RAUM im BILDHAUERHAUS am SONNTAG, 6. APRIL 2014, ab 14 Uhr

ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

Anlässlich des Todestags von Karl Prantl zur schockierenden Gegenwart auf dem Symposionshügel

•Oktober 4, 2011 • 4 Kommentare

Todestag

Vor einem Jahr, am 8. Oktober 2010 verstarb Karl Prantl im Garten seines Hauses in Pöttsching. Zu diesem Anlass haben sehr viele prominente und zuständige Würdenträger in ihren Pressemitteilungen bekräftigt, sich im Sinne des Künstlers um sein Vermächtnis zu kümmern. (siehe untenstehende Originalzitate).
Nun, 1 Jahr später, ist die Situation am Symposionshügel schlimmer denn je! Der Symposionsgründer, bewundert und geehrt für sein Werk in der ganzen Welt, hätte sich das nie träumen lassen, was derzeit jeder Laie bei einem Besuch auf dem Hügel auf einen Blick erkennen kann: es ist schlicht und einfach – skandalös!

li.: aktuelle situation (3. Okt 2011) / re. Maria Kupper’s Skulptur vorher (frei in der Landschaft stehend)

 

li: aktuell, re: vorher

li: aktuell / re: vorher

diesen Blick gibt es heute nicht mehr (foto von 2007)

Der Hügel in der Gegenwart

In den letzten Tagen habe ich mehrmals den Hügel aufgesucht, um mir ein Bild von der Situation zu machen. Ja, aufgrund eines schockierenden Wildwuches am Berg muss man sich nun selbst einen Weg durchs Dickicht (!!!) bahnen, um die Skulpturen überhaupt zu finden! Die ganze Hügellandschaft hat sich total verändert: sie ist zugewuchert und sieht eher nach einem äusserst ungepflegten, jungen Wald aus, denn nach der offiziell naturgeschützten Landschaft, die man seit Jahrzehnten kennt und die neben den Kunstschätzen auch für seltente Fauna und Flora Heimat war. So wie der Hügel sich jetzt zeigt, werden sich demnächst dort eher Wildschweine statt Kuhschellen ansiedeln.

li: aktuell / re: vorher (2007)

Wie ich gestern einer Begleiterin sagte „Du musst dir das so vorstellen: früher gab es keinen Baum hier, der höher war als der Hügel selbst“ und wir gemeinsam im Dickicht der Bäume (! das war immer ein Landschaftspunkt mit freier Sicht auf die Wulkaebene) Richtung Kogelkapelle gingen, beide traurig und zornig! Früher, das war als Karl Prantl noch lebte und um den Erhalt des Hügels bis zu seinem Lebensende kämpfte.

durch dieses dickicht bahnt man sich derzeit seinen weg…. :-((

Nun fehlt eigentlich nur noch, dass der Wildwuchs die Kunstwerke auf dem Hügel beschädigt…

diese Bild bietet sich dem Besucher heute fast überall auf dem Hügel

Ich bin traurig, entsetzt und schockiert von der Situation auf dem Hügel, der in die internationale Kunstgeschichte eingegangen ist – und dem in diesem Land so wenig Respekt entgegengebracht wird. – und ich hoffe, dass viele Leser sich selbst ein Bild davon machen, sich die Situation live anschauen und den Verantwortlichen die Hölle heiss machen. Anders scheint es nun nicht mehr zu gehen, denn die Versprechungen sind allesamt nur für einen kurzen Medienauftritt publiziert worden.

mehr als beschämend…

•Januar 18, 2011 • 2 Kommentare

… eine mehr als beschämende diskussion geht in die nächste runde. von den „höchst-rangigen“ versprechungen anlässlich des todes von Karl Prantl in letzten jahr ist nicht viel hängengeblieben. tja, so ist das mit der politischen „handschlag-qualität“!

link zum entsprechenden Artikel im Kurier : „Skulpturen hängen in der Luft“

ORF-Burgenland-Beitrag vom 22.01.2011: „Einzigartige Skulpturenlandschaft“

Karl Prantl -Trauerfeierlichkeiten

•Oktober 19, 2010 • Kommentar verfassen

Nach-ruf(e) über den Vor-denker Karl Prantl († 8. Oktober 2010)

•Oktober 9, 2010 • 1 Kommentar

Kulturministerin Claudia Schmied:
„Karl Prantl war einer der prägendsten Bildhauer Österreichs, ein wichtiger und streitbarer Advokat der Kunst. Seine Botschaften fand er in seinen Werkstoffen. Er nutzte sie, um die Menschheit an das Universelle und Essenzielle zu erinnern. Im Steinbruch St. Margarethen hat er ein monumentales Erbe der Bildhauerei geschaffen und hinterlassen, dem sich Österreich verpflichtet fühlt. Für mich waren die Begegnungen mit Karl Prantl an seinen Wirkungsstätten im Burgenland oder in seinem Atelier im Prater stets eine besondere persönliche Bereicherung. Meine Anteilnahme gilt seiner Frau Uta und seiner Familie“, so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied zum Ableben des österreichischen Bildhauers Karl Prantl.

Dr. Andreas Mailath-Pokorny zum Tod von Karl Prantl: „Auseinandersetzung mit dem Stein“:
„Österreich hat einen seiner bedeutendsten Gegenwartskünstler verloren“, reagierte Wiens Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny betroffen auf den Tod von Karl Prantl. „Er war international gesehen einer der wichtigsten Bildhauer seiner Generation und hat die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts mit gestaltet. Die ernsthafte und tiefgreifende Auseinandersetzung mit
dem Stein als Teil der Natur war zentraler Bestandteil seiner Arbeit.
Kraft schöpfte er aus der Natur, aber auch aus der dem Austausch mit KünstlerInnenkollegen. Der Staatspreisträger war mit seinen Bildhauersymposien in St. Margarethen beispielgebend für diese Art der gemeinsamen Arbeit. Die Werke Prantls bereichern europaweit zahlreiche öffentliche Plätze; allein in Wien befinden sich sechs Kunstwerke von ihm im öffentlichen Raum. Mein Mitgefühl gilt der Familie“

Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco zum Tod von Karl Prantl:

„Karl Prantl war ein unermüdlicher Kämpfer für das Informel. Deutlich habe ich noch seine strahlend blauen Augen und seine beredte Geste vor mir.

Im Umfeld des Phantastischen Realismus zum malenden Künstler geformt, entschied sich Prantl bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt für das Informel. Gerade im Kunstschaffen Fritz Wotrubas, in dessen zeichenhaften Aufrichtung von individuellen Formen und Figuren, sah Prantl für sich einen Pfad, der ihn zum ureigenen zeichenhaften Informel führte, durch das er den immer gegenstandsbezogenen Wotruba und einen Großteil seiner Schüler weit hinter sich ließ. In den frühen 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts erkannte er seinen besonderen Bezug zum Naturstein, der ihm bis zu seinem Lebensende das wertvollste künstlerische Material wurde. Der Künstler brach vollends überzeugt mit der naturalistischen Auffassung, er gab die gesehene Wirklichkeit auf und stieß in das Urbild allen Seins, ins
Geometrische, vor. Im Zentrum seiner Skulpturen steht immer das
Diesseitige, die ewige Form, nicht die zufällige Erscheinung und das
Vergehende.

Aus seiner Überzeugung für das Informel heraus wurde Prantl zum
Kämpfer, der weder den Widerstand noch den Aufwand scheute. 1959 gründete er gemeinsam mit Heinrich Deutsch und Friedrich Czagan das weltweit erste Bildhauersymposion im burgenländischen St. Margarethen im Burgenland, das im Vorjahr sein 50-jähriges Jubiläum feierte.

Mit Karl Prantl verliert Österreich – so wie mit Alfred Hrdlicka,
Bruno Gironcoli, Josef Pillhofer und Fritz Tiefenthaler – einen großen und bedeutenden Künstler und einen der letzten Steinbildhauer seiner Generation.

t.b.c.  soon!

Traurige Nachricht: Karl Prantl gestorben

•Oktober 8, 2010 • 4 Kommentare

Karl Prantl (* 5. November 1923 – † 8. Oktober 2010) ist heute Vormittag plötzlich im 87. Lebensjahr vermutlich infolge eines Gehirnschlags verstorben.

Mehr ist im Moment aus diesem traurigen Grund noch nicht zu sagen, daher lass ich die Musik seines Freundes Cerha sprechen:

„Momentum“, eine Komposition von Friedrich Cerha  für Karl Prantl.
RSO Wien, Dirigent: Friedrich Cerha:

1. Teil:

2. Teil:

links:

dazu Ö1, der Kultursender

dazu „Wiener Zeitung“

dazu KathWeb Kathol. Presseagentur

dazu „der Standard“

dazu  „Die Presse“

dazu der ORF Österreich

dazu in den „Salzburger Nachrichten“

dazu in den „Obwerösterreichischen Nachrichten“

dazu der „Kurier“

Sommerfest in den Praterateliers

•Juni 14, 2010 • Kommentar verfassen

Bundesministerin Dr. Claudia Schmied konnte gestern beim „Sommerfest in den Praterateliers“, das den Auftakt für eine neue Phase des geschichtsträchtigen Ortes für künstlerisches Schaffen bildete über 400 Gäste begrüßen. Gemeinsam mit vielen Kunstinteressierten besuchte Bundesministerin Claudia Schmied die Ateliers der KünstlerInnen Ulrike Truger, Hans Kupelwieser, Walter Kölbl, Josef Pillhofer, Werner Würtinger, Annemarie Avramidis, Joannis Avramidis, Karl Prantl, Ingeborg Göschl-Pluhar, Roland Göschl, Gerhardt Moswitzer und Oswald Stimm.

Bundesministerin Claudia Schmied lädt zum SOMMERFEST IN DEN PRATERATELIERS (10.06.2010), Foto: Thomas Preiss, apa
alle Fotos: Thomas Preiss, apa

Karl Prantl, der seit 1963 sein Prateratelier für seine Arbeiten nutzt, war persönlich anwesend und begleitete  die Ministerin bei der Besichtigung.

Für Karl Prantl ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, dass sein Prateratelier „lebendig“ bleibt, darin gearbeitet wird, daher ist es für ihn seit fast 50 Jahren künstlerischer Arbeitsplatz .

Praterateliers – Folder

zum 80er: Gerhard Rühm’s Stein am Hügel

•Februar 4, 2010 • 2 Kommentare

Am 12. Februar 2010 feiert Gerhard Rühm seinen 80. Geburtstag. Er ist wohl einer der vielseitigsten Künstler in Österreich: Komponist, Schriftsteller, bildender Künstler – und seit 25. Jänner dieses Jahres Ehrendoktor der Universität Köln.

Was das alles mit dem Bildhauersymposion zu tun hat? Ganz einfach: einer der von Karl Prantl meist geschätzten Steine am Symposionshügel wurde von Gerhard Rühm im Sinne seiner „konkreten Poesie“ hier in St.Margarethen behauen – und ist auch einer jener Steine, die seit meiner Kindheit meine Phantasie anregen. Und ganz gewiß nicht nur meine! Es ist ein Stein mit der Inschrift „Innen eilt ein Mann“.

Gerhard Rühm, fotos: ©artstage

Zu diesem Stein erzählte mir Karl Prantl eine – jetzt – amüsante Anekdote: Als er nach Jahren Auslandstätigkeit wieder auf den Symposionshügel ging, suchte Karl Prantl verzweifelt den Stein von Gerhard Rühm, der während seiner Abwesenheit scheinbar verschwunden war.
Klein ist der Stein ja nicht wirklich und in seiner Form ebenfalls unverwechselbar. Endlich fand er den Stein, der in Prantls Abwesenheit von einigen, die sich des Kunstwerkes nicht bewußt waren, als „Sockel“ für eine andere Skulptur verwendet wurde!?!
Man kann sich die Empörung des Symposionsgründers lebhaft vorstellen, wenn man seinen Kampfgeist kennt! – und seine Erleichterung!


Gerhard Rühm, Foto aus dem Buch von ©Katharina Prantl „Gehen über den Hügel“

Gerhard Rühm zieht in seinem Werk als Grenzüberschreitender mannigfaltige und tabufreie Verbindungslinien zwischen den Künsten. Musik, bildende Kunst, Literatur und ihre Elemente Klang, Sprache, Zeichnung, Foto, Schrift, Übermalung dazu Aktion sind bei ihm Bausteine auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Rühm: „wo sollte es weitergehen, wenn nicht bei den sogenannten endpunkten”. Werkgruppen seiner „intermedialen Arbeit“ nennen sich z.B.  „Auditive Poesie”, „Visuelle Musik” oder „Visuelle Poesie”.

Rühm wurde 1930 in Wien geboren, studierte Klavier und Komposition u.a. bei Josef Matthias Hauer, war Mitbegründer der „Wiener Gruppe” mit Friedrich Achleitner, H.C. Artmann, Konrad Bayer und Oswald Wiener (um 1954-1964), deren radikale Sprachexperimente zu den wichtigsten literarischen Entwicklungen der Zeit nach 1945 zählten. Rühm lehrte 1972-1995 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, war auf der Documenta 6 und 8 in Kassel vertreten und 1997 mit der „Wiener Gruppe” an der Biennale in Venedig. Rühm wurde 1991 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur ausgezeichnet. Er lebt in Köln und Wien.


Gerhard Rühm | Ohne Titel | Collage/Bleistift auf Karton | 20,8 x 29,7 cm | 2009 | © G.Rühm

In seiner aktuellen Ausstellung „Sichtwechsel” in der Galerie Altnöder (Szbg.) bildet Erotisches einen thematischen Schwerpunkt. Rühm zerschneidet Fotos, collagiert, setzt die Vorlagen in Zeichnung fort, ergänzt mit Schrift, wobei für Rühm das einfühlsame experimentelle Gestalten eine wesentliche Rolle spielt. Spiel mit Tabus, mit Material und Techniken, auch Humor und Zeitkritik belegen Rühms breit angelegte und nahezu unerschöpfliche Kreativität.

Hörbeispiel:

Gerhard Rühm \“Komplex 10\“, Phonetische Poesie

Video „Falco liest Gerhard Rühm: Hör du Süße“:

Festakt „50 Jahre Bildhauersymposion“

•Oktober 10, 2009 • 1 Kommentar

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Zum Festakt am
16. Oktober 2009, 16:00 Uhr
im Bildhauerhaus (map) des „Vereins Europäischer Bildhauer“
in St.Margarethen, Burgenland (Österreich)
werden anlässlich „50 Jahre Bildhauersymposion“ (1959 – 2009) der
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer (im Bild mit Karl Prantl),
Kulturministerin Dr. Claudia Schmied,
Dr. Alfred Weidinger,
Dr. Stefan Ottrubay (Esterházy-Privatstiftung),
Hans Niessl (Landeshauptmann Burgenland)
– und:

diejenigen, ohne deren Vision, Kreativität, Stärke und Durchhaltevermögen es dies alles nicht gäbe (und jeder kulturelle Festakt obsolet wäre):
Künstler und
Mitglieder des Vereins (= Mitwirkende Künstler der vergangenen Symposien) mit dem Gründer des Bildhauersymposions Karl Prantl erwartet.

Einladung:

festakt_symposion

Programm:

programm_ji

(Grossansicht: klick auf die einzelnen Bilder!)

50 Jahre Bildhauersymposion: Ein Geburtstagsschreiben von Eberhard Hauff, zuzuku.de

•Juli 11, 2009 • 1 Kommentar

v.l.n.r.: Karl Prantl, Eberhard Hauff, M. Stadlmann
Zu meinem großen Bedauern wird weder in St. Margarethen und wohl auch nicht im Burgenland oder sonst irgendwo, ein Jubiläum zum 50. Geburtstag der Internationalen Bildhauer Symposien in St. Margarethen veranstaltet. Das ist umso betrüblicher, hat doch dieses Ereignis und der Anstoß durch Karl Prantl nicht nur eine unglaubliche Wirkung auf das weltweite Schaffen von Bildhauern erreicht sondern es hatte auch eine klare politische Intention. Das „Mauer Symposium“ in Berlin manifestierte dies ebenfalls. Beide Ereignisse scheinen fast aus dem Gedächtnis vieler Kunstfreunde verschwunden zu sein. Obwohl die in Berlin noch vorhandenen Skulpturen in prominenter Lage stehen, zwischen dem Reichstagsgebäude und dem Kanzleramt, weiß man dort viel über deren Herkunft oder gar über das Ziel des Symposiums.

Dies wird deutlich wenn man einen Kommentar liest, wie ihn etwa die „taz“ am 4. 8. 2007 veröffentlichte: “ … Schon häufiger sind mir hier Skulpturen aufgefallen, die ich mir nicht recht erklären konnte – behauene, große Steine, die in etwa die Anmutung dieser Figuren von den Osterinseln haben, auch hohe, schlanke Steinsäulen, die entfernt an Marterpfähle erinnern. Doch die archaischen Assoziationen sind grundfalsch. Nach einigem Suchen finde ich einen schon etwas verwitterten Stein, in den die Erklärung eingemeißelt wurde: „Symposion europäischer Bildhauer 1961-1963“ …“ —

Im Herbst 2007 war ich in St. Margarethen und fasziniert von dem „Gesamtkunstwerk“ das dort entstanden ist. Ein wunderschöner und eindrucksvoller Besuch bei dem Ehepaar Prantl in Pöttsching tat ein Übriges.

So ist es für mich, der ich mich gerne und intensiv mit Skulpturen und deren sozialer Relevanz beschäftige, fast ein Trauerspiel: Sowohl die Berliner Unwissenheit als auch der Dornröschenschlaf in dem das für die Entwicklung der Bildhauerei so bedeutsame Ereignis in St. Margarethen und auch in ganz Österreich versunken zu sein scheint. Daher versuche ich wenigsten selbst einen kleinen Geburtstagsgruß zu publizieren:
mit einem Foto bei http://www.zuzuku.de/start.htm
Eberhard Hauff, „zuzuku.de – Internationale Plattform für Skulpturen im öffentlichen Raum“, am 11.Juli 2009